Tipps zur Takelage beim Bau eines Schiffsmodells
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- Written by Gary Renshaw
Einführung
Die Takelage ist ein wichtiger Teil des Baus eines Schiffsmodells. Es kann mühsam und zeitaufwändig sein, aber wenn man die Mühe auf sich nimmt, wird das fertige Modell noch schöner.
Im Allgemeinen sind die Anleitungen für die Takelage, die von den Herstellern von Schiffsmodellbausätzen zur Verfügung gestellt werden, recht spärlich. Es gibt zwar mehrere spezialisierte und sehr ausführliche Bücher über Masten und Takelage, aber sie befassen sich mehr mit Fragen der historischen und technischen Genauigkeit als mit der Art von Ratschlägen, die dem Anfänger helfen könnten, den besten Weg zu verstehen, wie man an eine Aufgabe herangeht, die ziemlich entmutigend erscheinen könnte.
Sehr empfehlenswert ist ein 3-DVD-Set von Modellers Shipyard über Masten und Takelage. Dies ist ein umfassendes Set, das alle Aspekte der Vorbereitung der Masten, Spieren und Rahen sowie der Takelage für ein zeitgenössisches Modell zeigt. Für weitere Informationen rufen Sie unser Büro an oder besuchen Sie unsere Website.
Wir empfehlen dringend „Ship Modelling Simplified“ von Mastini – es enthält ausgezeichnete Ratschläge zum Schiffsmodellbau im Allgemeinen und einen guten Abschnitt über Takelage. Modeller’s Shipyard hat die folgenden Informationen als Einführung in die Takelage eines Schiffsmodells zusammengestellt. Die folgenden Punkte sollten beachtet werden:
- Dies ist nur ein allgemeiner Leitfaden, der in Verbindung mit den Anweisungen und Plänen des Bausatzherstellers verwendet werden sollte. Insbesondere muss darauf hingewiesen werden, dass die in dieser Broschüre verwendeten Abbildungen nur als Beispiel dienen und sich möglicherweise nicht auf Ihr spezielles Modell beziehen.
- Die beschriebenen Vorgehensweisen sind nicht der einzige Weg, und die Reihenfolge, in der die verschiedenen Prozesse ausgeführt werden, kann in vernünftigem Rahmen variiert werden, um dem einzelnen Modellierer gerecht zu werden.
Der Bau eines Schiffsmodells ist ebenso eine Übung für den Verstand wie für die Finger und Hände. In diesem kleinen Faltblatt können wir nicht alle Probleme und Fragen behandeln, die beim Bau Ihres Modells auftreten können. Man muss genauso viel Zeit damit verbringen, über die anstehende Aufgabe nachzudenken, wie sie tatsächlich zu erledigen. Wenn Sie nach dem Nachdenken immer noch ein Problem haben, wenden Sie sich an uns. Wir können Sie entweder selbst beraten oder Ihnen einen anderen Modellbauer in Ihrer Nähe empfehlen, der Ihnen gerne mit „praktischer“ Hilfe zur Seite steht.
ARTEN VON TAKELAGE
Die Takelage eines Schiffes kann in zwei Hauptteile unterteilt werden:
- „Stehendes“ oder „festes“ Tauwerk, das zur Abstützung der Masten und des Bugspriets verwendet wird.
- „Laufende“ Takelage, mit der die Spieren und Segel bedient werden.
Auf einem „echten“ Schiff wurde jede Takelage, die nicht durch einen Flaschenzug geführt wurde, mit Teer bestrichen, um sie vor dem Verrotten zu bewahren. Aus diesem Grund ist die stehende Takelage bei Schiffsmodellen häufig, wenn auch nicht immer, schwarz.
Wenn Sie Ihr stehendes Tauwerk schwarz haben möchten und die schwarze Schnur nicht im Lieferumfang enthalten ist, können Sie diese Optionen in Betracht ziehen:
- Sie können Black Cord kaufen.
- Die Verwendung von schwarzem Takelage-„Wachs“ sorgt für ein sehr authentisches geteertes Aussehen, ist aber schwierig zu bewerkstelligen.
- Die mit dem Bausatz gelieferte Kordel kann mit schwarzer Farbe oder „Rabenöl“ gefärbt werden, wie es von Lederarbeitern/Sadlern verwendet wird.
- Schwarzer Filzstift „Texta“ ist eine einfache Möglichkeit, die Kordel zu färben.
- Die schwarze Schuhfarbe „Padawax“ ist ebenfalls sehr zufriedenstellend.
Wenn Flüssigfarbe verwendet wurde, muss die Schnur mit Gewichten an einer Wäscheleine aufgehängt werden, um zu verhindern, dass sie nach der Montage am Modell schlaff wird. Wahrscheinlich wird es auch notwendig sein, klares Wachs zu verwenden, um das pelzige Aussehen der Schnur zu beseitigen.
STEHENDES GUT
Dazu gehört das Aufriggen der Stagen, des Achterstages, des Bugspriets und der Gammonierung. Dies ist recht einfach und dürfte kaum Schwierigkeiten bereiten. Arbeiten Sie von der Mitte des Schiffes aus und versuchen Sie, schwierige und enge Räume zu vermeiden. Ein Rigging-Tool, das im Abschnitt „Tools“ unseres Katalogs vorgestellt wird, kann beim Rigging hilfreich sein. Im Folgenden werden die verschiedenen Bezeichnungen für das stehende Gut vorgestellt.
- Voraufenthalt
- Fockmaststag
- Fockstütze
- Vorschiffsgallantstütze
- Fliegender Fockaufenthalt
- Fürstlicher Aufenthalt
- Vorn Schrägsegelstütze
- Hauptaufenthalt
- Großmaststag
- Haupttopgallant Aufenthalt
- Königlicher Hauptaufenthalt
- Hauptaufenthalt im Skysail
- Aufenthalt in Mezze
- Besanmaststag
- Besan-Topgallant-Stall
- Mezze königlicher Aufenthalt
- Mezzen Skysail Aufenthalt
- Besan-Achterstag am Toppmast
- Besan-Achterstag am Toppmast
- Besan-Achterstag
- Achterstag des Besansegels
- Achterstag des Großtoppmastes
- Haupttopgallant Achterstag
- Main Royal Achterstag
- Großes Skysail-Achterstag
- Vorm Toppmast Achterstag
- Vorschiffs-Topgallant-Achterstag
- Vorderes königliches Achterstag
- Vorn Skysail Achterstag
- Leichentücher
- Wanten für den Bugspriet (Bobstays)
- Fockstangen
Quelle: „Ship Modeling Simplified“ von Mastini Seiten 143 -144
MONTAGE VON BLÖCKEN, ÖSEN UND KLAMPEN
Bevor Sie weitermachen, bringen Sie alle Ösen und Takelblöcke am Bugspriet, an den Masten, an den Rahen und an Deck an – bei Bedarf auch an den Innenseiten der Schanzkleider. An den unteren Masten, dem Deck oder den Schanzkleidern können Klampen erforderlich sein. Achten Sie besonders auf Bereiche, die relativ unzugänglich sind, sobald die Wanten und die anderen Seile des stehenden Tauwerks angebracht sind.
Auch die Löcher in den Blöcken und den Decksaugen sollten aufgebohrt werden, um das Einfädeln der Takelage zu erleichtern, wenn es soweit ist.
Bei den am schwersten zugänglichen Blöcken führen Sie ein kurzes Stück dünne Takelschnur durch das Loch und kleben es zu einer Schlaufe zusammen. Wenn Sie später das permanente Tauwerk einsetzen wollen, schneiden Sie die Schlaufe ab, kleben die neue Schnur an ein Ende und ziehen sie mit dem anderen Ende der Pilotschnur durch das Loch. Kein umständliches Einfädeln
DEICHSELN (UNTEN) UND KETTENBÄNDER/ DEICHSELBÄNDER
Bei den meisten Modellen werden die unteren Deadyes in „Deadeye Loops“ eingesteckt, die in Aussparungen an der Außenkante des „Channel“ eingesetzt werden. Sobald die gesamte Reihe von Deadeyes installiert ist, wird ein Abdeckstreifen an der Vorderseite angebracht.
Vom unteren Ende der Schlaufe wird entweder ein gerader „Deadeye Strap“ oder ein „Chain Strap“ an der Seite des Rumpfes auf einer niedrigeren Ebene befestigt. Der Stil dieser Beschläge hängt von der Epoche ab, zu der das jeweilige Schiff gehört, und auch vom Preis/der Qualität des Schiffs, das gebaut wird.
Bei der Einrichtung dieser „Deadeye-Assemblies“ sind mehrere Punkte zu beachten
Der Deedye-Riemen (oder Kettenriemen) ist selten, wenn überhaupt, senkrecht. Vielmehr sollte er in einem Winkel stehen, der eine Verlängerung des Winkels der Abdeckhaube ist, die schließlich an dem darüber liegenden Deadeye befestigt wird. Das Diagramm links auf dieser Seite sollte das verdeutlichen!!
Die unteren , derzeit angebrachten Ösen sollten so angebracht werden, dass die drei Löcher so positioniert sind, dass das unterste in der Mitte der drei Löcher liegt. Wenn zu einem späteren Zeitpunkt das obere Deadye angebracht wird, ist es ebenso wichtig, dass das mittlere Loch das höchste der drei Löcher ist. Siehe das Diagramm rechts auf dieser Seite.
SHROUDS
Zusammen mit den „Vorstagen“ und „Achterstagen“ bilden sie die Seile, die die Masten stützen. Die Wanten, d. h. die Gruppe von Seilen, an denen die Laufleinen befestigt sind, werden paarweise gebildet, wobei sich an jedem Ende eines Seils ein Deadye befindet.
Schneiden Sie zunächst ein Stück Schnur auf eine geeignete Länge zu und kleben Sie ein Ende mit Hilfe einer Krokodilklemme oder einer kleinen Klemme um eine Öse. Dieses Deadeye wird dann mit Hilfe einer Drahtschablone vorübergehend mit dem unteren Deadeye an der vorderen Backbordseite (links) verbunden. Diese Schablone sorgt für den richtigen Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Deadeye.
Das lose Ende des Seils geht dann nach oben, um den Mast herum und nach unten zur Position des unteren Deadye direkt hinter dem ersten. Mit Kleber, Krokodilklemme und einem weiteren Drahtabstandshalter wird das obere Deadeye an der Abdeckung befestigt. Zu einem späteren Zeitpunkt wird die doppelte Dicke der Schnur unmittelbar über dem oberen Deadye mit feinem Garn gebunden, wie in einigen unserer Diagramme dargestellt. Die „Lanyards“, die aus dem dünnsten Takelgarn bestehen, werden dann wie in der nebenstehenden Zeichnung gezeigt angebracht. Da die Lanyards beim „echten“ Schiff ständig benutzt wurden, um die Spannung an den Wanten aufzunehmen, wurden sie nie geteert und sollten nicht schwarz sein.
Sobald das erste Wantenpaar fertig ist, wird die Übung auf der anderen Seite (Steuerbord) wiederholt, dann wieder auf der Backbordseite und so weiter.
Wenn nach den anderen ein einzelnes unteres Deadye auf jeder Seite verbleibt, geht das letzte Wantenpaar von einer Seite des Schiffes zur anderen mit einem großen beschlagnahmten Auge um den Masttop. Dabei ist darauf zu achten, dass die Deadeyes in geraden Reihen parallel zu den Kanälen und zueinander liegen.
ABFOLGE DER LEICHENTÜCHER
FORESTAYS
Die Vorstagen werden nun unter Beachtung der verwendeten Beschläge montiert. Häufig werden „Herzösen“ und Lanyards zum Spannen verwendet.
BACKSTAYS
Diese werden immer mit einem großen beschlagnahmten Auge um den Mastkopf herum getakelt, wie bei den „ungeraden“ Wanten (falls vorhanden). Wie bei den Wanten sind sie mit Fallösen und Leinen versehen, wobei die obere Fallöse normalerweise höher liegt als die Wantenfallösen.
RATLINES
Die Farbe der Rattenschnur ist grau oder rehbraun. Das Binden von Laufleinen kann ziemlich mühsam sein, aber es lohnt sich, sich die Mühe zu machen, um sicherzustellen, dass es gut gemacht wird. Zu den zu beachtenden Punkten gehören:
- Sie sollten nicht zu fest sitzen, da sie sonst die Wanten zusammenziehen.
- Sie sollten parallel zur Wasserlinie verlaufen.
- Beim „echten“ Modell betrug der Abstand zwischen den einzelnen Reihen etwa 400 mm, so dass der Abstand bei einem Modell im Maßstab 1:50 etwa 10 mm betragen würde.
- Vermeiden Sie es, Knoten fest zu binden, bevor nicht alle Leinen an ihrem Platz sind. Dies ermöglicht eine „Feinabstimmung“, bevor Sie einen winzigen Klecks Klebstoff auf jeden Knoten geben. Wenn Sie ein weißes Blatt Papier hinter die Wanten legen, können Sie den Kontrast verstärken, um das Knüpfen der Leinen zu erleichtern.
BEFESTIGEN DER LEINE AN DEN SICHERUNGSSTIFTEN
Die nebenstehende Abbildung zeigt deutlich, wie das Seil am besten an den Sicherungsstiften befestigt werden kann.
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, zu bestimmen, für welchen Sicherungsstift ein Seil bestimmt ist, gilt die Faustregel: Je höher oben am Mast es beginnt, desto weiter hinten endet es.
ROPE COILS
Zahlreiche Seilrollen, die über die Sicherungsstifte drapiert sind, sorgen für den letzten Schliff. Diese können aus Reststücken in ungeraden Längen hergestellt werden. Wenn sie in die von Ihnen gewünschten Formen gebracht werden, können sie mit Haarlack oder Nagellack dauerhaft (fixiert) werden.
WELCHE SEILGRÖSSE ZU VERWENDEN IST
In den Plänen oder in der Anleitung sollte ein Schlüssel oder eine Beschreibung der für die verschiedenen Zwecke zu verwendenden Schnurgrößen enthalten sein. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass keine Angaben gemacht werden, können die folgenden Hinweise als Orientierungshilfe dienen:
Vorstag & Ankertaue – Schwerer Strick
Wanten & Achterstege – Medium cord
Ratlines & Running Rigging – Leichteste Schnur
LAUFENDES GUT
Wenn die stehende Takelage fertig ist, können Sie mit der laufenden Takelage beginnen. Sie werden die Löcher in den bereits vorhandenen Blöcken vergrößert haben. Machen Sie das Gleiche mit allen anderen Blöcken, wenn Sie sie verwenden wollen.
Beim Einfädeln der Schnur durch die Blöcke ist ein Nadeleinfädler (erhältlich in Nähgeschäften) sehr praktisch. Auch ein Klecks Sekundenkleber am Ende der Schnur kann diese versteifen und das Auffädeln erleichtern. Arbeiten Sie von der Mitte des Schiffes nach außen und vermeiden Sie es, sich in schwierigen Positionen festzulegen. Ein Rigging-Tool, das im Abschnitt „Tools“ unseres Katalogs vorgestellt wird, kann beim Rigging hilfreich sein.
Im Folgenden werden die verschiedenen Bezeichnungen für das Running Rigging vorgestellt.
- Vordere Strebe
- Vordere untere Topsegelstrebe
- Vordere obere Topsegelstrebe
- Vordere untere Bramsegelstütze
- Vordere obere Bombardierstrebe
- Vordere Königsstütze
- Vordere Skysail-Stütze
- Vorschiffslift
- Vorderseite Topsegel Rahwerk
- Vorschiffs-Topgallant-Werftlift
- Vorderer königlicher Hofaufzug
- Vorderseite Skysail Yard Lift
- Hauptstütze
- Untere Großsegelstütze
- Obere Großsegelstütze
- Untere Haupttopgallantstütze
- Obere Hauptgallantstütze
- Königliche Hauptstütze
- Skysail-Hauptstütze
- Haupthofaufzug
- Großmast-Werftlift
- Haupttopgallant-Werftlift
- Königlicher Hauptwerftaufzug
- Hauptaufzug der Skysail-Werft
- Besanmaststütze
- Besan untere Toppsegelstütze
- Obere Toppsegelbrasse im Besan
- Besan unterer Bramsegel
- Besan-Obergallant-Brace
- Besansehnliche Rahmentraverse
- Besansegel-Werftstütze
- Besanmaststütze
- Besan-Toppmast Rahmentraverse
- Besan-Topgallant Rahmentiefgang
- Aufzug der Besanwerft
- Skysail-Werftlift Mizzen
- Gaffelhaken
- Boom Lift
- Auslegerstrebe
Quelle: „Ship Modeling Simplified“ von Mastini Seiten 145 -146
TYPISCHE ANWENDUNGEN VON LAUFENDEM GUT
NAMEN DER MASTEN UND SPIEREN
- Vorderer Untermast
- Focktopmast
- Vorn am Bramsegelmast
- Vorschiffsmast Royal und Vorschiffsmast Skysail
- Unterer Hauptmast
- Großer Toppmast
- Großer Bramsegelmast
- Großmast Royal und Großmast Bramsegel
- Besan-Untermast
- Besan-Toppmast
- Besan-Topgallant-Mast
- Besanmast Royal & Besanmast Skysail
- Vorplatz
- Vordertopsegel Rah
- Oberes Vorsegel Rah
- Vordere untere Bramsegelrinne
- Vordere obere Bramsegelrinne
- Vordere Königswerft
- Vorderseite Skysail-Werft
- Haupthof
- Großes Untertopsegel Rah
- Großes Obertopsegel Rah
- Untere Haupttopgallant-Werft
- Haupttopgallant-Werft
- Königlicher Haupthof
- Hauptwerft Skysail
- Crossjack-Werft
- Besan Untersegel Rah
- Besan-Obersegel Rah
- Besan untere Toppgallant Rah
- Besan Obergallant Rah
- Besan-Werft
- Skysail-Werft Mizzen
- Gaffel
- Gaffelsegel-Baum
- Fliegender Klüverbaum
- Jibboom
- Martingal-Ausleger, Delphinschläger
- Bugspriet
Quelle: „Ship Modeling Simplified“ von Mastini Seiten 142 -143
Lernen Sie die Kunst des Schiffsmodellbaus
Beginnen Sie noch heute mit dem Bau von Schiffsmodellen aus Holz